von Sascha Brawer, Adasys AG, Kronenstr. 38, CH–8006 Zürich
Auftragsstudie, Januar 2000
Auftraggeber: Eidgenössische Vermessungsdirektion
Bundesamt für Landestopographie
Seftigenstrasse 264, CH–3084 Wabern
Ein Weg zur Spezifikation von Farben als Text sollte mehreren Anforderungen genügen:
Geräteunabhängigkeit — Es sollte klar definiert sein, welche Farbe mit einer bestimmten Angabe tatsächlich gemeint ist. Nur so kann sichergestellt werden, dass das Ergebnis auf allen Geräten den Erwartungen entspricht.
Ausdrucksstärke — Es sollte möglich sein, alle Farben zu spezifizieren, die ein „normales“ Gerät (insbesondere auch qualitativ gute Drucker und Plotter) darstellen kann. Das Spektrum spezifizierbarer Farben sollte also möglichst gross sein. Idealerweise umfasst es alle Farben, die ein Mensch wahrnehmen kann.
Intuitivität — Beim Lesen einer Farbangabe sollte ein Mensch intuitiv eine ungefähre Vorstellung davon erhalten, was für eine Farbe gemeint ist. Ein INTERLIS-Modell besitzt immer auch Dokumentationscharakter und sollte für Menschen ohne grösseren Aufwand verständlich sein.
Systemneutralität — Die Art und Weise der Farbangabe sollte kein System (GIS, Betriebssystem, Hardware) bevorzugen oder gar die Anschaffung besonderer Hilfsmittel bedingen.
Diese Studie klärt ab, ob sich eine Angabe über Farbnamen eigenen würde, beschreibt verschiedene Systeme zur numerischen Spezifikation von Farben und untersucht, welche sich für den beabsichtigten Zweck eignen. Schliesslich wird ein konkreter Ansatz beschrieben, der die Vorteile von Farbnamen und numerischer Spezifikation verbindet und sich gut in das INTERLIS-Umfeld einfügt.